Es ist ja schon über 20 Jahre her, dass ich den Mühlheim-Zyklus schrieb. Es geht um parallele Universen, mithilfe derer man zeigen kann, wohin sich unsere Welt entwickeln könnte. Also die Grundkonzeption von Sciense Fiction. Mittlerweile kann ich einige Meter aus m,einber Sammlung in den realen Bereich überführen. Und so ging es mir auch mit Teilen meiner Romane. Obwohl, eigentlich nicht. Diomensionsreisen wird wohl noch einige Zeit nicht machbar sein. Andere können es offenbar, wie man an den Berichten zur "Skinwalker Ranch" sehen kann. Was mich aber bestürzt machte: dieses Buch war für mich in weiter Ferne, als ich es schrieb. Nur mal so mit RV-Technik spekuliert. Und nun? Das Szenario im Hamburg des Romans ist beängstigend nahe gerückt, verglichen mit damals.
Und der zweite Inhaltsteil, die Fakten über den Mars, haben auch einen Akzeptionswandel durchgemacht. Die Katastrophe, die den Planeten vor ca. 70 M illionen Jahren erfasste, ist keine Theorie mehr, sondern wird von Astronomen gemeinhin als sehr, sehr wahrscheinlich angenommen. Was auch erklärt, dass man Leben und ganz komische Artefakte auf den Bildern des Marsautos findet.
Und so habe ich mich entschlossen, dieses Buch vorzulesen. Vielleicht schaffe ich es ganz.
Hier kommen die bisherigen Kapitel:
Vorwort und 1. Kapitel: Dere erste Schreck muss sein
https://youtu.be/5OQMoroH6OA
2. Kapitel: Wenn sich Computer Sorgen machen
https://youtu.be/yRUnymPwcSQ
3. Kapitel:Unten in St.Pauli
https://youtu.be/a5ZSx4ZzOUw
4. Kapitel: Weltengehen mit Überraschungen
https://youtu.be/86NOXbyiCYk
5. Kapitel: Eine überzeugende Geschichte
https://youtu.be/bJnOe95uXOw
6. Kapitel: Das letzte Erlebnis




Natürlich habe ich auch einige Kapitel aus meinen RV-Büchern vorgelesen. Falls es doch was Fachliches sein sollte, das Ihnen die lange Autobahnfahrt oder das zünftige Stau-Stehen verkürzt.
Tanz der Dimensionen, 6. Kapitel: Das Schwert des Zufalls
https://youtu.be/x1gtsX5VS_Q
Tanz der Dimenbsionen, 9. Kapitel Katastrophen
https://youtu.be/5Qb_1NAAysc
Das folgende Buch ist leider noch nicht erschienen, aber immerhin kann man schon ein paar Kapitel vorhören:
Themenheft 4: Wahrnehmung im Remote Viewing
Vorwort
https://youtu.be/YFXlat_MRFE
1. Kapitel Es geht immer um Wahrnehmung, aber was ist das?
https://youtu.be/1yahFG6cD9g
2.Kapitel: Behinderungen im Alltag
https://youtu.be/o_6WKeFkaWI
3.Kapitel: Der Zugang zum Universum nebenan
https://youtu.be/2a4erz59CD4
4. Kapitel: Störfälle beim Tasken und Viewen
https://youtu.be/jdgAwzzxcmc
PERSONAL SHOW?
Tatsächlich bin ich davon abgekommen, persönliche Kommentare zum aktuellen Zeitgeschehen abzufassen. Morgen sind sie schon wieder obsolet.
Memes machen andere. Was bleibt also in dieser Schublade?
Erstaunlicherweise gab es ein paar Nachfragen nach meiner Belletristik. Ich habe da ja keine Werbung gemacht. Fachbuchleser lesen nichts narratives. Das habe ich schon gelernt.
Und schmökernde Zeitgenossen wollen nichts von einem Fachbuchautor. Zu anstrengend. Was macht man also mit Geschreibsel, dass man aus Gründen des experimentellen Ergründens eines Gebietes erstellt hat?
Denn das sind aus meiner Sicht Romane. Und natürlich auch Kurzgeschichten. Man kann kein Fachbuch schreiben, wenn man vom Fach nichts weiß. Vieles, was mit Remote Viewing, der Gesellschaftentwicklung, der Zukunft überhaupt und wie sich hier Problemfelder auftun, muss erst noch geschehen. Aber wie? Mit Remote Viewing bekommt man Puzzlesteine. Durchaus auch Zusammenhänge, aber dann ist plötzlich die Zeit um. Schwierig, einen neuen, unverbrauchten Viewer zu finden.
Eine andere Möglichkeit besteht in einer Geschichte. Ja, das sind doch alles AULs? Der Autor kennt doch das Target! Ja und wieder nein. Es gibt eine Anzahl von bekannten Autoren, von denen ich es weiß oder denen ich es direkt unterstelle, dass sie am Anfang nicht wussten, wie ihre Geschichte endet. Nabukow und Bradbury haben es selbst zugegeben, Jules Verne tat es sicher auch und für mich steht mein Lieblingsautor Phillip K. Dick unter dem gleichen Verdacht. Dick bekam 1948 Besuch vom Geheimdienst, weil er die Atombombe zu genau beschrieben hatte. Diese meine "Godfathers" des Gewerbes machen mir Mut. Und inzwischen sind so viele der "erdachten" Inhalten meiner zehnbändigen Saga um "Die Hüter der Wahrscheinlichkeit" sogar eingetroffen. Man muss auch mal den Unterhaltungsaspekt sehen, auch für den Autor.
Ich finde Fachbücher öde. Ich weiß ja, was ich da schreibe, muss es wissen. Das ist mega-langweilig. Bei narrativen Werken weiß ich es nicht, bin neugierig. Es gibt eine Anfangssituation, und dann lasse ich die Personen so echt wie möglich darin umgehen. Spannend. Es ist wie eine Session. Seriell iszt das Schreiben, es gibt Targetformulierungen und die Personen können sich nicht ihrer Individualität entziehen. Ein Thema auf dem Prüfstand.
Ich möchte mich hier in diesem Blog lieber damit befassen. Sie müssen den Link ja nicht öffnen. Aber Sie können gern mit mir über die Inhalte diskutieren.
Eine beschränktge Anzahl von Schriften habe ich auch vorgelesen - und versuche, das zu erweitern. Hier zum Herunterladen für Autofahrten und unvermeidliche Staus.
https://youtu.be/jZ6lNUBXggk "Wald"
https://youtu.be/JWwNIlrjjb8 "Die Suche nach der Zauberwanne"
https://youtu.be/9reB91UWig4 "Partytime und sturmfreie Bude" - Geschuchten aus den 60er Jahren
https://youtu.be/QZy6InCU_HQ "Aus der Schule - wenn einen alle Lehrer kennen. Kapitel aus dem Buch DROGEN; SEX UND GUTE LAUNE "
https://youtu.be/4aqHiKhUURI "Das Tor der Dinosaurier, Kapitel 20"
https://youtu.be/WZmpjUg3UJY "Das Tor der Dinosaurier, Kapitel 21"
Und hier der Beginn meines Remote Viewing Thrillers
Die Grauen in Louisas Landschaft - 1. Kapitel https://youtu.be/oanwiVYHfx4
Die Grauen in Louisas Landschaft - 2. Kapitel https://youtu.be/kHvGLGaog40
Die Grauen in Louisas Landschaft - 3. Kapitel https://youtu.be/VP4O2Voszwo
Die Grauen in Louisas Landschaft - 4. Kapitel https://youtu.be/iznMxDpnWDQ
Die Grauen in Louisas Landschaft - 5. Kapitel https://youtu.be/hkTt95vOy0w
Drei Jahre Blackout
Tatsächlich? Die ganze Corona-Zeit keinen Beitrag geschrieben? Wahrscheinlich auch unnötig. Hat jedenfalls keiner gefragt. Immerhin haben wir die vielen YouTube Videos gemacht.
Es ist ja auch so: Passiert viel, schreibt man viel. Passiert noch mehr, schreibt man irgendwann nicht mehr. Keine Zeit dafür. Aber es gäbe doch so einiges mitzuteilen. Ich schau mal. Vielleicht kann man hier ein wenig Off-Topic gehen, was ja nie wirklich offtopic ist. Alles hängt mit allem zusammen. Und es ist immer wieder faszinierend, wie sich die Puzzle-Steine zusammensetzen. Und dabei entdeckt man, wie viele aktuelle Themen und Entwicklungen schon Jahre vorher auftauchen. Sie werfen keinen Schatten voraus, nein... man wird ihrer nur ganz plötzlich einfach bewusst.
Mal sehen...
Mal was Ernsthaftes von der realen Front des neuen Krieges
In der derzeitigen Situation scheint es nahezu unmöglich, Satire zu schreiben, ohne missverstanden zu werden. Wenn man sich in der Szene umschaut, Comedians, Karikaturisten, Kabarettisten, allen merkt man an, dass sie genau wissen, auf welch dünnem Seil sie tanzen. Politische Korrektheit ist in fast unerreichbare Höhe gehievt. Allerdings liegt das allseits diskutierte Problem ganz woanders, nämlich wie immer im Detail.
In den vergangenen Wochen habe ich sehr viel mit Leuten diskutiert. Darunter waren eine große Zahl von Akademikern, die ein Fach studiert hatten, in dem Wissenschaftstheorie, Statistik und Testtheorie vorkamen. Medizin, Psychologie, Philosophie, Physik, Chemie, alle diese Fächer müssen mit Zahlen umgehen und sie validieren, das heißt, diese in eine brauchbare Aussage umsetzen.
Unter diesen Personen war keine, die verstanden hat, wie die gegenwärtig diskutierten Schlussfolgerungen bezüglich der Auswirkungen des „neuartigen“ Coronavirus zustande kamen. Die auf international verfügbaren Statistikportalen auffindbaren Zahlen gaben es einfach nicht her.
„Die derzeitige Datenverarbeitung hätte man uns in der Prüfung um die Ohren gehauen!“, fasste es einer meiner Freunde zusammen.
Ich kann die trotzdem sich einstellende Situation erklären und tue es hier einmal für alle, die nicht so ein Fach studiert haben.
Kritik an der Lagekritik
Unverantwortlich! Das ist das Wort, das ich im Moment am häufigsten im Brustton der Überzeugung höre.
Unverantwortlich, keinen Gesichtsschutz zu tragen! Wer jetzt die Wirtschaft wieder hochfahren will, muss auch sagen, wie er die dann steigende Anzahl von Corona-Toten verantworten will?
Ich finde das völlig richtig. Wir haben jetzt einen Stand von unter 300 Toten, bei denen dieser Virus gemessen wurde. Und das Robert-Koch-Institut behauptet, dass diese vergleichsweise geringe Zahl der Toten[1], dem zuzuordnen sei, dass hier die Labortests so gut seien. Das ist eine sehr hilfreiche Aussage!
Hier kann man Vergleiche ziehen!
Es war in den vergangenen Jahren absolut unverantwortlich, fast keine Menschen auf den Grippevirus zu testen! Dadurch hätte man in der Saison 2017/18 Menschenleben in Größenordnungen retten können, dass einem schier schwindlig werden könnte! Über 25 000 Menschen sind da an Grippe verstorben.
Liebes Klima!
Du siehst, wir reden dich noch ganz freundlich an. Aber es reicht jetzt langsam! Komm mal endlich in die Puschen! Wir haben dir jetzt so viele Avancen gemacht, Pakete gepackt und abgeschickt, jetzt wird es Zeit, dich erkenntlich zu zeigen!
Auch haben wir dir richtig viel Geld angeboten, mehr als irgend ein internationaler Konzern allein verkraften kann. Aber du machst einfach stur weiter.
Wir haben Greta auf dem Fußboden sitzen lassen! Rührt dich das denn gar nicht?
Willst du denn wirklich, dass unser überlegenes westliches Wirtschaftssystem vor die Hunde geht? Wir waren doch aus gutem Grund richtig erfolgreich und haben Geld noch und nöcher verdient. Also den Sinn unseres Daseins auf der Erde erfüllt. Was ist los?
Was wir sehen, ist, dass die Klimaerwärmung eine unverschämte Sabotage dieses Wirtschaftssystems ist und müssen dich somit folgerichtig als einen Demokratiefeind einzustufen!
Und kannst du nicht endlich den anderen Staaten zeigen, dass sie auch zahlen müssen? Und nicht uns noch weiter schröpfen, wie die Amerikaner, die uns ihr teures, unökologische Gas verkaufen wollen? Oder haben wir uns mit unserer Klimaanbiederung womöglich verrannt? Sind deren Interessen vielleicht sogar die richtigen?
Oder haben dich gar die Hopi-Indianer gekauft? Dann muss man sich wirklich fragen, was die dir geboten haben! Was ist denn für dich ein „guter Deal“?
Und wo wir schon dabei sind: Kannst du deinen Brüdern, den Ozeanen nicht mal stecken, dass sie sich endlich um die Beseitigung des Plastiks kümmern sollen? Man kriegt ja kaum noch ordentliche Fische, und deren Bestand ist auch schon so zurück gegangen, dass die ganzen teuren Fangflotten inzwischen unrentabel werden und nicht mehr auslaufen können.
Was soll das?
Wir könnten denen natürlich auch gern Zertifikate ausstellen. Ist doch eigentlich egal, auf was, denn wir können das leicht durch Minuszinsen amortisieren. Das ist doch immerhin ein Angebot!
Und was habt ihr alle schon davon, das Eis an den Polen und auf den Bergen schmelzen zu lassen? Das ist doch völlig unökonomisch! Mit dem Überangebot an Wasser verderbt ihr die Preise! Und das ist nicht nur und gerade vor Weihnachten, wo man richtig viel Geld verdienen könnte, eine Ignoranz sondergleichen!
Liebes Klima, in aller Wertschätzung: Du hast echt einen an der Glocke!
Trotzdem: Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch! Wohin auch immer.
Zurück in die Zukunft oder vorwärts in die Vergangenheit
„Früher ...“ Ich biss mir auf die Zunge. Rutscht mir doch immer noch unbewusst raus, wenn mein Verstand gerade zu beschäftigt ist, meinen geringen Leistungsumfang mit Problemlösungsversuchen zuzuschütten.
„Jaja, früher war alles besser und der Kaiser hatte einen Bart!“
Man weiß oft schon kurz vorher, was kommt. Passiert zwar immer öfter, hat aber mit Remote Viewing nichts zu tun.
Man sagt dann nichts mehr, denn es ist klar, dass die anderen auch keine Lösung haben. Und deshalb das Problem gar nicht diskutieren wollen. Politiker sind ja auch nur unsere Meinungsvertreter. Und da sollte man besser umschwenken und das Gesprächsthema auf etwas Erfreuliches lenken, zum Beispiel auf das neue iPhone oder wohin man im nächsten Urlaub fliegt.
Früher war alles primitiv, damit müssen wir uns gar nicht abgeben. Heute zum Beispiel können wir alles besser.
Früher gab es keinen Plastikmüll in den Ozeanen und kein Mikroplastik im Blut. Naja, früher gab es auch nicht so viele leckere Fertiggerichte und man musste die Milch in einer eigenen Kanne holen. Wie rückständig! „Unverpackt-Laden“? So’n Quatsch!
Bild: R2D2 im Legoland Billund
von Manfred Jelinski
Eigentlich bin ich nicht so sehr der Richtige für diese Jahresrückblicke. Neujahr erscheint mir ohnehin wie eine künstliche Zäsur. Die allermeisten Vorgänge lassen sich nicht durch ein Silvesterfest abschließen. Aber diesmal finde ich es recht interessant, auf das Jahr 2017 zurückzuschauen – aus Remote Viewers Sicht natürlich.
Nach einem sehr schleppenden Beginn – irgendwie musste das Jahr erstmal Luft holen, um in Fahrt zu kommen – häuften sich plötzlich die Anmeldungen für eine RV-Ausbildung. In keinem Jahr vorher wollten so viele Leute RV lernen. Haben wir die Grenze des legendären 100. Affen erreicht oder war es nur ein frischer Wind, der die allgemeine Akzeptanz des Themas unterstrich? Eine Frage, zu unwichtig, um eine Session darauf zu verschwenden. Aber es kam etwas in Gang, was schon vor 20 Jahren angedacht war, nämlich autonome Gruppen, wie zum Beispiel die in Köln. Überhaupt wurde es mobiler: im Mai in Wien, wo es offenbar ein großes Interesse an unserer Vermittlung von RV gab, und zweimal wurde die komplette Ausbildung in München durchgeführt. Auch unser Seminarhaus füllte sich zusehens.
Die Gründe der Interessenten hatten sich auch gewandelt. Früher waren es mehr Mysterien-Interessierte und Altruisten. Heute will kaum noch jemand die Welt retten. Offenbar haben viele Leute, die sehr genau das Zeitgeschehen verfolgen, ein Engagement in dieser Gesellschaft aufgegeben. Inzwischen interessiert man sich fürs Reale: wie kann ich mein Leben verbessern, meinen Beruf, mein Einkommen, meinen Lebensort. Und wie man die kommenden Ereignisse gut übersteht.
Denn das können wir im Neuen Jahr 2018 ausblickend sagen: Wir sind mitten in einer Umwälzung, die wenig Steine stehen lassen wird. Ich will hier keine dystopischen Prophezeiungen loslassen wie der immer wieder damit nervende Ed Dames, denn es wird keinen Weltuntergang durch einen Atomkrieg oder die Sunflares geben. Aber hausgemachte Stromausfälle, die, wenn sie länger dauern, das Stadtleben sehr wohl beeinflussen. Die Entwicklungen im digitalen Bereich werden zu Missständen beitragen, auch wenn sie jetzt noch hochgelobt werden. Die Hauptfrage wird nämlich sein: Wer beherrscht diese Systeme? Der einfache User jedenfalls ist oft nur das Opfer von Staatsregulierungen und kriminellem Hacking. Selbst die Fachleute werden immer mehr an der Komplexität verzweifeln. Lesen Sie auch dazu meine Artikel in der Zeitschrift Raum & Zeit.
Deshalb ist es an der Zeit, sich Gedanken zu machen, wie man durch diese Umwälzungen, in deren Mittelpunkt der Quantencomputer stehen wird, unbeschadet oder mit neuer Perspektive hindurchkommt. Das ist das Generalthema unserer eigenen Forschung. Natürlich begrüßen wir es, wenn sich hier andere Viewer, möglichst Gruppen, anschließen. Wir werden das nach Möglichkeit unterstützen. Zum Beispiel auch durch eine in langen Jahren optimierte, kompetente Ausbildung von neuen Streitern für eine bessere Welt, auch wenn diese nur im persönlichen Rahmen umzusetzen ist. Wichtig ist auch, ein Gegengewicht zu den inzwischen meist aus dem Ruder gelaufenen amerikanischen Aktivitäten herzustellen. Durch den dortigen Vermarktungsdruck hat man notwendige Forschungen unterlassen. Ganz deutlich ist in der Praxis zu sehen, welchen geringen Gefallen sich Führungskräfte und Institutionen durch geradezu kindliche Anbetung dortiger Ansätze tun. Übrigens eine parallele Entwicklung zur aktuellen Politik, wie man nicht ohne Schmunzeln vermerken darf. Man kann es geradezu begrüßen, dass die USA inzwischen einen Präsidenten haben, der alle von der bequemen amerikanischen Mutterbrust wegstößt. So kommen zum Beispiel die Europäer, national wie international gedacht, endlich auf die Idee, auf eigenen Beinen stehen zu wollen. Und wie im Großen, so im Kleinen. Alles Beste für 2018!
Ich dachte, mich tritt ein Pferd, als ich mir das neueste Buch von Marc-Uwe Kling zu Gehör brachte. Heute liest man ja nicht mehr, man hört sich die Schriftsteller an. Am besten, wenn sie selbst lesen – und das auch können. Marc-Uwe Kling kann das, schließlich ist er ein – wie sagt man heute – Comedian. Er hat deshalb Bühnen- und Sprecherfahrung. Es ist wirklich amüsant, ihm zuzuhören.
Und er muss offensichtlich meine Bücher, Artikel und Kommentare gelesen haben!
Hat er natürlich nicht, dass heißt, ich bin da etwas unsicher. Manche Details und Namen kommen in meinen früheren Büchern vor, aber wahrscheinlich hingen wir nur im selben Feld.
Er bringt aber genau meine Aussagen über die Entwicklung der digitalen Technik und noch andere Anspielungen auf bestimmte Gedankenexperimente aus meinen Büchern in einer herrlich komischen Zukunftsexpertise, die zeitlich gar nicht weit weg zu existieren scheint, dem allgemeinen Zuhörer nahe. Es gelingt ihm, die Dystopie zu vermeiden, wobei seine Art der wohlmeinenden Utopie einem auch im Halse stecken bleibt. Ich bin begeistert. So gut hätte ich es nicht schreiben können.
Seine Welt, nämlich die von „Quality Land“ (Buchtitel) ist bevölkert von Schriftstellerandroiden mit Schreibhemmung, Drohnen mit Flugangst, Kampfrobotern mit posttraumatischen Störungen und bei der Übernahme menschlicher Eigenarten verrückt gewordener Digital Pads.
Man schwankt zwischen Kichern, schenkelschlagender Heiterkeit und der klammheimlichen Angst, dass die beschriebene Welt längst nicht mehr zu verhindern ist.
Sicherlich werden bestellte Waren noch nicht von Drohnen ins Haus geliefert, schon lange nicht von intelligenten, die um eine Bewertung betteln. Und sie liefern auch nicht Sachen, die wir nicht bestellt haben, die aber aufgrund unseres Profils im Internet zu uns passen. Aber ehrlich gesagt – diese Zukunft lugt doch schon zum Fenster herein. Und da nutzt es auch nichts, schnell den Vorhang zuzuziehen.
Aber noch besteht Hoffnung! – will uns jedenfalls der Autor trösten.
Es scheint sich ja sowieso etwas zu tun in der Medienszene. Man fühlt sich mit kassandrischen Rufen nicht mehr allein. Als hätte er meinen Kommentar „Mein lieber Quirl!“ auch gelesen, lässt sich sogar ein Spiegel-Kommentator dazu hinreißen, Science Fiction gut zu finden. Er räumt zwar ein, dass hier selten die allerhöchste Schreibkulturstufe erreicht worden sei, das Problem aber wäre, dass diese Romane doch besonders von Politikern hätten gelesen werden sollen. Denn inzwischen sei von den Projektionen so viel eingetroffen, dass erschreckend viele Meter im Regal keine Fiction mehr seien. Genau das hatte ich auch geschrieben! Hah, vielleicht liest man doch meine Kommentare!
Interessant ist auch, dass plötzlich die Wahrnehmung von solchen Journalisten erweitert zu werden scheint. Nämlich zu erkennen, dass viele dieser fiktiven Romane sich nicht nur mit technischer Entwicklung und Abenteuer im Weltall beschäftigen, sondern auch damit, was der Mensch aus dem Wunsch nach Frieden und Sieg über den Hunger macht und welche gesellschaftlichen Missstände uns auflauern, wenn wir das Miteinander nicht auf die Reihe kriegen.
Die meisten klassischen Dystopien haben sich bereits erfüllt. Hätte es etwas geholfen, wenn Politiker sie gelesen hätten? Aus Remote-Viewer-Sicht muss ich gestehen: Nein, wahrscheinlich nicht. Wir sehen auch weiterhin den Zwang der menschlichen Gesellschaften, in wohlbekannten Schreckensszenarien unterzugehen. Vielleicht sollten wir die Regierenden zwingen, Science Fiction zu lesen? Fahrenheit 451 auswendig zu lernen, wie die Figuren in diesem Roman? Phillip K. Dick zu studieren, John Brunner einfach mal hinzunehmen oder all die anderen, die auf Huxley und Orwell aufbauten. Als die Neuromancer-Romane in den 80ern auftauchten, wusste man doch schon alles zu beklagen, was wir heute schon teilweise als Realität betrachten müssen.
Oder?
Und, mal ehrlich, wer hat schon geglaubt, dass die Welt im Jahr 2017 weitgehend in den Händen größenwahnsinniger, diktatorisch agierender und teilweise sehr emotional gesteuerter alter Männer mit geringem intellektuellem Horizont ist?
Seite 1 von 2