Die deutsche Variante
von Manfred Jelinski
Was wir heute in Deutschland allgemein benutzen, sieht aus wie das originale CRV-Protokoll von Ingo Swann. Es ist auch weitestgehend identisch – erst beim Kontakt mit allen jenen, die in den letzten Jahren ausgebildet wurden, bemerkt man, dass im Prinzip nur die Grundstruktur stehen geblieben ist – der Umgang damit hat sich aber komplett geändert.
Das ist der seit Einführung 1996 abgelaufenen Zeit zu verdanken – geniale Taten haben Bestand, aber, wie ich gern in Seminaren formuliere, „mit dem fortschreitenden Wissen der letzten 20 Jahren können wir die Funktionen heute viel besser erklären.“ Das Konzept als solches ist optimal, der Umgang damit ist heute nur viel besser und damit auch die Ergebnisse. Das ist in allen anderen Wissensbereichen nicht anders. Häuser sehen heute immer noch so aus wie früher – die Herstellung weist aber deutliche Unterschiede auf und das Innenleben erst recht.
Weil ich ganz von Anfang dabei war, als Remote Viewing von zehn Deutschen aus den USA nach Deutschland gebracht wurde, kann ich die Geschichte der Veränderung berichten. Damit lässt sich sehr viel von der Wirkungsweise verstehen, genau so, wie es mir erging. Mit jedem Schritt steigerte sich das Wissen und die Effizienz.
Im Frühjahr 1984 setzte Ingo Swann nach einigen Diskussionen mit Harold Putthof vom SRI einen Lehrgang in die Welt, der normalen Soldaten Hellsehen beibringen sollte. Damals war der Lehrgang noch auf zwei Jahre veranschlagt und es scheint, als ob Swann die Prozedur währned dieser Ausbildungskurse erst im Detail entwickelte.
Dass es zu dieser Technik kam, ist wohl vorrangig der militärischen Sichtweise, etwas sei gut, wenn man es allen Soldaten beibringen könne, zu verdanken. In der Regel werden Schlachten durch einen guten Allgemeinzustand der Armee gewonnen, nicht durch geniale Einzelkämpfer, so die Doktrin.
Einer der ersten Schüler war Tom McNear. Swann lobte seine Fähigkeiten als „der ist besser als ich!“ Bevor McNear das Remote Vieiwng-Unit verließ, brachte er die Technik 1985 auf 41 Seiten als Memo zu Papier. Diese Aufzeichnung bildete die Grundlage für die ersten zivilen Ausbildungen innerhalb des 1989 von Ed Dames gegründeten Dienstleistungsbetriebes „PSITECH“. Dames war ebenfalls in der ersten Schulungsgruppe von Ingo Swann und sein erster Schüler hieß Courtney Brown.
Dames änderte die Aufzeichnungen von MCNear minimal um und schrieb „PSITECH Proprietary“ auf den Umschlag. Und so kam die Methode nach Deutschland – über die zehn Personen, die sich nach einem Vortrag von Dames anlässlich eines UFO-Kongresses in Düsseldorf im Oktober 1995 entschlossen, diese Methode in Kalifornien zu erlernen.
Ich traf drei davon im Herbst 1996, als sie gerade von diesem Lehrgang zurückgekehrt waren.
Da ich aus der entsprechenden Branche kam, fragte ich: „Könnt ihr das auch vor der Kamera?“, weil ich auf die spontane Idee gekommen war, ein Lehrvideo herzustellen.
Im Dezember 1996 begannen die Dreharbeiten und ich sah zum ersten Mal das Prozedere.
„Sagt mal, warum macht ihr das denn auf Englisch? Das ist doch ein Umweg!“, fragte ich erstaunt.
„Wir begreifen die Wirkungsweise nicht ganz!“, war die Antwort. Deshalb haben wir Angst, den Effekt zu verlieren! In Englisch hat es funktioniert!“
„Aber das ist doch Blödsinn!“ sagte ich empört. (Ja, ich neige gelegentlich zu drastischen Aussprüchen, man möge es nachsehen.) “Der Effekt muss doch ein ganz allgemeiner sein, wenn behauptet wird, dass es jeder kann. Und in der Muttersprache hat man doch alle Feinheiten der Begriffsfindung. Deshalb muss es für Deutsche doch in Deutsch besser gehen als in Englisch!“
Nach einigen Diskussionen setzte sich diese Ansicht durch und Gunther Rattay, einer der drei, übersetzte Anfang 1997 das Manual ins Deutsche. (Wie wir später erfuhren, hatten schon mehrere Anbieter in Amerika, darunter Courtney Brown, dieses Protokoll aus markenrechtlichen Gründen verändert, siehe Lehrbuch 2. Wir setzten uns mit der Vorlage von Ed Dames auseinander, und in der Tat ist hier die geringste Veränderung gegenüber dem Ur-Protokoll feststellbar.)
„Und dann“, fuhr ich fort, weil ich natürlich aus einer ganz anderen Ecke der Betrachtung kam, „dann würde ich das Ganze nicht in einem Rutsch erlernen lassen. Das finde ich zu viel!“
Der Kurs bei Ed Dames umfasste zehn Tage für sechs Stufen mit zwei Ruhetagen. Aus kommerziellen Gründen ist das nachzuvollziehen. Besonders, wenn die Interessenten sehr weit weg wohnen, wollen sie nicht mehrmals anfliegen. (In Ausnahmefällen greifen wir auch heute noch zu dieser Möglichkeit - meist für Personen aus den Alpenländern bieten wir einen Gesamtkurs an.)
Wie die drei zugaben, waren sie tatsächlich nach dem Kursus erschöpft und auch ihre Vorstellung von der Welt wie durch die Mangel gedreht. Nach wiederum einigen Diskussionen stimmten sie der Aufteilung in drei logische Blöcke zu und so erlernte ich zusammen mit meiner damaligen Frau im April 1997 diese Methode schon in diesem Modus.