Searching – Lockruf der Matrix
von Katja und Mike Bartel
Ein zweideutiges Thema mit eindeutigem Hintergrund. Er mutet sicher an, mit scheinbar festen Regeln. Doch das Leben findet seinen Weg. Wenn das fast erwachsene Kind die Wahrnehmung aus sich heraus ausdehnt, kann es schon mal zu spontanen Handlungen kommen. Es ist dieser gut gemeinte goldene Käfig, der dann verlassen wird, um das Leben zu „er“leben. Das bisher so liebe Kind scheint nicht mehr richtig zu „funktionieren“. Es entwickelt eigenartige Aktivitäten und plötzlich ist es im wahrsten Sinne des Wortes weg, unter Umständen auf einer Reise oder auch nur beim Gang zum Kiosk verschwunden. Als Eltern scheint man der Situation hilflos ausgeliefert zu sein und unzählige Fragen warten auf Antwort.
So erreicht mich Ende Juni ein Hilferuf eines verzweifelten Ehepaares.
Die Aufgabenstellung ist eindeutig definiert.
- Lokalisierung der gesuchten Person
- Feststellen des momentanem körperlichen Zustandes
- Bestimmung von Gründen bzw. Ursachen für den plötzlichen Ortswechsel
- Feststellen ob eine Rückkehr wahrscheinlich ist
Bitte haben Sie Verständnis, das ich die Privatsphäre der Protagonisten dieses Geschehens unangetastet lasse. Die Daten sind entpersonalisiert.
Es gibt wirklich spannendere Targets, aber diese Aufgabenstellung aus dem Alltagsleben einer Familie ist real und jederzeit verifizierbar. Also Grund genug für mich, einen geeigneten Viewer (Katja) auf die gesuchte Person anzusetzen. Die Strategie ist durch die Aufgabenstellung nicht kompliziert. Ich formuliere das Target und schicke Katja am Abend des 23.06.2013 in die Session.
Diese nahm den gewohnten Lauf durch das Protokoll. Allerdings musste ich in Stufe 3 ein Grinsen auf meinem Gesicht verbergen. Viewerin Katja landet direkt auf der Haut des Armes einer noch unidentifizierten Person.
In der zuvorigen Stufe 2 gibt sie folgendes zu Protokoll:
Gerüche: stickig
Geschmäcker: bitter
Temperatur: unangenehm
Geräusche: rauschen
wie Menschengewirr (murmeln)
kühles
Dimension: verdammt nah,
als ob ich mit der Nase davor hänge
weich, eindrückbar
begrenzt
mehrere Objekte
lebendig
Katja hatte das Gefühl „irgendwie bei jemandem mit der Nase im Ellenbogen zu hängen“. (Originalaussage der Viewerin während der Session)
Ich bagatellisiere etwas belustigt und weise Katja an, einen Meter nach hinten zu gehen und die Zeichnung der Stufe 3 zu wiederholen. Siehe da, Katja malt eine Person auf das Papier. So ersparte ich Katja das direkte Abtasten der wohl verschwitzten Haut einer Person.
Etwas aufwendiger gestaltete sich die Identifizierung der gesuchten Person. Junge Leute sind gern in der Menge unterwegs, wie auch in diesem Fall. Nach einigen „Fehlgriffen“ separierten wir schließlich die Zielperson und konnten Antworten zu den Fragen der Auftraggeber finden.
Auch wenn ich hier keine Einzelheiten preisgebe, darf ich ein wesentliches Ergebnis der Session verraten. Die Viewerin konnte innerhalb der Session folgende zusätzliche Angaben machen:
- Kontaktaufnahme des gesuchten Kindes zum Elternteil per SMS oder ähnliches in den nächsten Tagen.
- Rückkehr der gesuchten Person in die elterlichen Gefilde nach etwa 5 Tagen.
Das Sessionergebnis konnte die Eltern natürlich nur bedingt beruhigen. Die tatsächliche Verifizierung fand einige Tage später statt.
Das vermisste fast erwachsene Kind, meldet sich tatsächlich per SMS und teilt den Eltern mit, es gehe ihm gut. Die Rückkehr fand nach 7 Tagen „ungenehmigtem“ Urlaub statt. Wir haben uns tatsächlich um 2 Tage vertan. Das Kind ist gesprächsbereit und die Eltern wohl sehr erleichtert.
Mir bleibt an dieser Stelle nur ein Dankeschön an die Viewerin Katja, für ihre präzise Arbeit zu sagen. Der Familie wünsche ich von ganzem Herzen eine entspannte und glückliche Zukunft.
„Es“ findet dort draußen statt. Und wir alle sind „geboren um zu Leben“.