Übung macht den Viewer - 14. September 2011

Ich konnte jetzt nach einigen Übungs-Sessions sehen, dass ich immer die meisten Dinge richtig hatte, auch wenn es mir während der Ausarbeitung oft nicht so vorkam. Immer alles zu notieren, auch die verrücktesten Dinge, war jedes einzelne Mal wichtig und brachte mich zu guten Ergebnissen. Doch ich merkte mit zunehmender Übung, wie viele innere Hürden zu überwinden waren, besonders wenn ich zwischendurch alleine trainierte. Der Bewegung des Stiftes zu vertrauen, besonders achtsam zu sein, welche Bewegungen ich überhaupt machte. Die einzelnen Aspekte aufzuschreiben, so flüchtig sie auch sein mögen und auch noch so dämliche Randbemerkungen zu notieren, war essentiell. Entweder, um bestimmte Bilder wieder loszuwerden oder um die Verbindung zum Target zu stärken.

Ein Beispiel aus der letzten Trainingssession, die ich zwischendurch allein absolvierte:

Ein regelmäßiges Klopfen war zu hören. Ok, das können tausend verschiedene Dinge sein. Und gerade deshalb suchte sich meine analytische Hälfte direkt irgendeine Erklärung, die aber nichts mit dem Target zu tun haben musste. Davon wieder los zu kommen war schwer, besonders weil der Monitor nicht zur Seite stand und mich aus der falschen Richtung weglotsen konnte. Der klopfende Specht in meinem Kopf hatte wirklich rein gar nichts mit dem Target zu tun. Trotzdem dichtete meine linke Gehirnhälfte im Anschluss auch noch einen Wald hinzu, Blättergeräusche und brechende Äste im Unterholz. Damit war ich dann ganz weit weg vom Ziel und konnte mich nicht mehr richtig davon lösen. Es sind oft bekannte Eindrücke, die sich vorschieben und wenig hilfreich sind. In Wirklichkeit(also im Target) war es das Maschinengeräusch eines großen Frachtschiffes.

Es hilft mir aber sehr, überhaupt in diese Fallen getappt zu sein. Aus Fehlern lernt man ja am besten. Folglich bin ich wohl auf einem guten Weg! :-)

Übung macht den Viewer.

Das Stufe-3-Prinzip - 16. September 2011