Jeder kennt kurzfristiges Hellsehen. Es befällt einzelne Menschen kurz vor Unglücken oder es äußert sich in der Vorahnung, zu wissen, wer als nächstes anruft. Auch Deja-vu-Erlebnisse sind hier einzuordnen. Eine gezielte Anwendung ist im allgemeinen nicht möglich, da diese Phänome zu kurzfristig und zufällig auftreten. Im normalen Lebensablauf ist das auch sehr sinnvoll. Jeder Arbeitsablauf - jeder Straßenverkehr wäre durch ständig hellsehende Menschen unmöglich gemacht.

Mit REMOTE VIEWING wird es erstmals möglich, in ungefährdeten Situationen bis zu 45-Minuten hintereinander,zielgerichtet hellzusehen. Diese Technik kann, so wie eine Sprache gelernt und geübt werden.Erfahrene REMOTE VIEWER liefern eine Fülle von Daten, die in ihrem Detailreichtum und ihrer Genauigkeit von keiner anderen PSI-Methode auch nur annähernd erreicht wird.

Der Anfang wurde 1972 vom Forscherteam Putthof/Targ am Stanton Reasearch Institute (SRI) in Kalifornien gemacht. Später stieß dort das natürliche Medium Ingo Swann zum Team und entwickelte eine Methode, die es jedem Menschen unabhängig von besonderer Begabung ermöglicht, diese Fähigkeiten einzusetzen. Anfangs beschäftigte man sich hauptsächlich mit Hellsehen und Präkognition.

Bereits nach kurzer Zeit konnte man aufgrund von spektakulären Erfolgen z.B. mit dem sehr begabten Pat Price die amerikanischen Geheimdienste CIA und NSA interessieren, worauf eine Remote Viewing Einheit in Fort Meade eingerichtet wurde.Dort ausgebildete und tätige Remote Viewer arbeiteten wie z.B Joe McMoneagle an Forschungsprogrammen der Princeton University und dem Cognitive Science Lab mit und machten sich ab 1990 mit eigenen Variationen der Methode in der freien Wirtschaft selbsständig.

Ein erster Zusammenschluß der erfolgreichsten Viewer als „PSI TECH“ zerfiel aufgrund persönlicher Differenzen und Finanzproblemen. Die Firma wurde lediglich von Edward Dames weitergeführt, während die anderen Mitglieder fortan mit einer persönlichen Version der Methode selbstständig arbeiteten. 1995 wurde das militärische Projekt nach einer Reihe von Zerwürfnissen und einer Studie, die dem Projekt Erfolglosigkeit und Ineffizienz bescheinigte, offiziell fallengelassen und durch den „Freedom of Information-Act“ (FOIA) öffentlich aufgedeckt.

In den 90er Jahren wurden durch verschiedene, auch neuausgebildete Personen weitere Variationen des Remote Viewing präsentiert, die sich allerdings nur marginal von dem ursprünglichen Coordinate Remote Viewing des Ingo Swann unterscheiden. Beispielhaft dafür ist das Scientific Remote Viewing (SRV) des Dames-Schülers Courtney Brown, Gründer des „Farsight Institutes“.Besonders Dames, Brown und Buchanan, ein weiterer altgedienter Fort Meade-Viewer, boten Kurse an, in denen sich jeder Interessierte in RV ausbilden lassen konnte. Ab 1996 kam die Methode durch Ed Dames nach Deutschland. Zehn Personen ließen sich bei ihm in Kalifornien ausbilden, eine weitere, unbestimmte Zahl Deutscher machte Kurse an anderer Stelle. -font-size:10.0pt">Seit 1997 wird auch in Deutschland ausgebildet.

Die Entwicklung der Methode verlief, rückblickend gesehen, formal im üblichen Rahmen einer wissenschaftlichen Forschung, protokolliert und wiederholbar. Eine große Behinderung stellte jedoch die Tatsache dar, daß eine PSI-Technik von vielen Menschen entweder für unmöglich gehalten oder aus Angst abgelehnt wird. Forschungsgelder werden immer durch die Zusammensetzung der Entscheidungsgremien determiniert. Saßen dort Befürworter, wurden Projekte finanziert.

Das zentrale Problem bei der Darstellung von Remote Viewing war dabei immer, daß man auf sehr wenig wissenschaftliche Grund- lagenforschung zurückgreifen konnte, im Prinzip diese selbst erst erstellen mußte; was für andere wissenschaftliche Disziplinen schon seit Jahrzehnten nicht mehr zutraf. So konnte man zwar das Vorhandensein des PSI-Phänomens beinahe jederzeit beweisen und so auch immer wieder Gegner des RV-Projektes überzeugen, jedoch blieb eine grundlegende physikalische, physiologische oder biologische Erklärung des Phänomens den Forschern versagt.Anfangs behalf man sich mit der Vorstellung eines universellen Datenspeichers, auf den das Unterbewußtsein Zugriff hätte. Dabei lehnte man sich an Vorstellungen aus der Welt des 19.Jahrhunderts an, wie z.B. den Ätherbegriff oder die Akasha-Chronik. In Fort Meade modernisierte man diese Vorstellungs- welt durch die Einführung des Begriffes „Matrix“, der ein virtuelles kosmisches Gebilde bezeichnet, in dem alle Information dieses Universums holographisch abgelegt sind und das der Viewer „anzapft“.

Eine andere Erklärung bot sich durch C. G. Jungs Arbeiten über das „kollektive Unbewußte“, eine Vernetzung aller Unterwußtseine aller Menschen, oder durch die Forschungen von Rupert Sheldrake zu den Phänomenen „morphischer“ oder „morphogenetischer Felder“ an. Sheldrake stellte in vielen Versuchen fest, daß alle Lebewesen auf „übernatürliche“ Weise in Feldern miteinander verbunden sind und unterschiedlich darin handeln und an Informationen teilhaben können. Grundlagen- bzw. Quantenphysiker schließlich können mit der Erkenntnis aufwarten, daß das ganze Universum subatomar in „strings“ zerlegt werden könne, was praktische bedeutet, daß der kleinste Baustein dieser Welt (=string) eine einzelne Schwingung, demgemäß also auch ein Informations-Bit darstellt. Damit erklärt sich das Universum als die Summe aller vorhandenen Informationen.

Seit den 80er Jahren nähert man sich dem PSI-Phänomen auch auf biologisch/physiologischer Ebene.Der deutsche Kommunikationsforscher Günther Haffelder stellte durch Gehirnstrommessungen fest, daß beim Ablauf einer Remote-Viewing-Sitzung bestimmte Bereiche des Gehirns besonders in Aktion traten und charakteristische Gehirn- wellenmuster erzeugt wurden.Diese Muster gleichen sich bei verschiedenen Versuchspersonen auffallend und führen zu dem Schluß, daß bestimmte Bereiche der rechten Hirn-Hemisphäre besonders in Aktion treten, während die linke Hälfte unter der Vollbeschäftigung durch das angewendete Protokoll heruntergefahren wird und somit den Widerstand gegen die Informationen aus der rechten Hemisphäre nicht wie gewohnt wahrnehmen kann. Es kommt also zu einem Datenfluß von der rechten Gehirnhälfte zu linken, also von der sogenannten kreativen zum linksseitigen Sitz der Logik.

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