Von Benny Pamp


Was tun, wenn man sich nicht mehr erinnert, wo man etwas versteckt hat? Man kann Remote Viewer buchen.

Im folgenden Fall verkaufte der Auftraggeber ein Fahrzeug für 5000 € in Banknoten. Einige Zeit später vergaß er, an welchem Ort er dieses Bargeld hinterlegt hatte. Er wusste lediglich noch, dass es in seinem Haus sein musste. Aber die Suche blieb erfolglos. Daraufhin wandte er sich im April 2016 an die Remote-Viewing-Akademie. Sie sollte das verlegte Geld ausfindig machen.

Zusammen mit Stefan Franke widmete ich mich diesem Fall. Stefan verfügte über keine weiteren Informationen als die oben genannten, zuzüglich des zweistöckigen Haus-Grundrisses. Da im ordnungsgemäßgen Remote Viewing blind vorgegangen wird, wusste ich als Viewer natürlich nicht, worum es gehen sollte. Aufgrund von einigen Erfahrungen im Lokalisieren von Gegenständen und Lebewesen wurde ich als Viewer ausgewählt. Ich sollte ein detailliertes "Mapping" versuchen, um den genauen Ablageort des Geldes zu ermitteln.

Die Stufe 4 verwies auf eine Räumlichkeit. Insbesondere fiel dabei ein elektrisches Gerät auf, welches Wasser zum Sieden brachte - ein Wasserboiler? All diese Eindrücke sollten es später vereinfachen den genauen Standort zu lokalisieren.

Geldmapping_01

Die Stufe 6 zeigte, dass ich durch die vorangehenden Stufen sehr gut „on-target“ war. Hier ging es nun darum, die Position des Geldes nicht nur anhand der Umgebungsbeschreibung zu lokalisieren, sondern einen Punkt auf dem Gebäudegrundriss zu ermitteln. Doch zuvor sollte ich das gesuchte Objekt an sich beschreiben, um einen Wiedererkennungswert zu haben. Ich beschrieb eine Art Mappe, welche mit Metallteilen beschlagen war (zum Verschluss oder Verzierung). Zudem wirkte die Mappe schwarz und fusselig. Innerhalb dieser Mappe nahm ich etwas Weißes wahr, das leicht glänzte und einen Wasserschaden an den Rändern hatte.

Geldmapping_02

Nachdem ich nun wusste, nach was ich genau suchen sollte, ermittelte ich das Stockwerk, in dem sich das Target befand. Als ich mich für das Erdgeschoss entschied, legte mir der Monitor die entsprechende Blanko-Mappingvorlage vor, welche dem Hausgrundriss in vereinfachter Form entsprach.

Geldmapping_03

Recht schnell stellte sich heraus, dass sich das Target im Umkreis  eines kleinen Raumes in der Mitte des Hauses befand. Allerdings gab es Schwierigkeiten, es exakt zu bestimmen, denn die Targetumgebung, welche sich im Nachhinein als Abstellkammer herausstellte, war voll von ähnlichen Eindrücken, wie jene von der beschriebene Mappe. Kein Wunder, denn angrenzend befand sich eine Garage mit dutzenden Objekten.

Also wurde beschlossen, das Mapping mit der Umgebungsbeschreibung zusammen auszuwerten. Durch die Beschreibung der Kammer mit dem Wasserboiler konnte bestimmt werden, dass sich das Target rechtsseitig davon befand. Das Mapping wies ebenfalls auf den Umkreis um den Eingang der Kammer und den Hausflur hin. Zusammengenommen musste sich das Target also hinter der rechten Wand der beschriebenen Kammer befinden.

Geldmapping_04

Nach Beendigung des Auftrags und Übersendung der ermittelten Daten konnte der Auftraggeber das Geld tatsächlich wiederfinden. Es befand sich in einem weißen Umschlag mit Wasserschäden, welcher sich wiederum in einer schwarzen Ledermappe befand. Dabei hatte er vergessen, dass er den Geldumschlag damals in diese Ledermappe gelegt hatte. Jene war in einer unauffälligen Ecke der Garderobe verschwunden.

Geldmapping_05

Dieser Auftrag stellt ein schönes Beispiel für den alltäglichen Gebrauch von Remote Viewing dar. So mysteriös und exotisch es manchmal auf den Außenstehenden wirken mag, so pragmatisch und effizient ist es oft.