15. November, Eigenmeldung

Er hat es zwar selbst nie irgendwo formuliert, aber das ist es ja gerade! Aus seinem Verhalten muss man dringend entnehmen, dass es einen neuen Versuch gibt, den realistischen Umgang mit dem Phänomen "Außerirdische" zu verhindern! Und Uri Geller hat es für Geld unterstützt, das ihm die Fernsebosse boten, weil sie bei echten Attraktionen zu Recht einen riesigen Quotenrückgang befürchten. Nach der heutigen Sendung auf Pro 7, dem Action-Fantasy-Sender, kann man den ernsthaften Umgang mit dem Thema getrost in der tiefsten Schublade versenken. Kontakt zu Außerirdischen, so soll das also gehen? Mit lediglich lichtschnellen Radiosignalen, in deutsch von komprimierter CD ins All ausgestrahlt? Au Weia. Sollte es eine Zivilisation geben, die ungefähr der unseren entspricht und ganz nahe ist, sagen wir lächerliche 25 Lichtjahre, dann dauert es immerhin 50 Jahre, bis wir Antwort bekommen. Eher haben wir bis dahin eine Technologie entwickelt, mit der wir selbst dorthin fliegen können!

Und wenn wir nun soweit wären, gewissermaßen also selbst "Aliens" für die Leute dort, wie würden wir mit ihnen umgehen, die ja vielleicht noch nicht einmal Computer entwickelt haben? Wollten wir vielleicht mit solchen Wilden überhaupt Kontakt aufnehmen? Einen guten Schlüssel zur Simulation dieser Begegnung bietet der Umgang, den wir heutzutage zu neuentdeckten, isolierten Indianerstämmen im Amazonasgebiet pflegen: Medizinische Untersuchungen, vielleicht in Ruhe lassen (iih, die sind so schmutzig) oder ihnen gleich Feuerwasser verkaufen, vielleicht kann man sie ja zu tumben Konsumenten machen, sie haben ja sowieso keine Ahnung. Matchwinner des Abends war der bekannte UFO-Forscher Erich von Däniken, der genau so etwas über prähistorische Begegnungen mit Aliens hier auf der Erde behauptet und damit wenigstens den Realo-Flügel der Prä-Astronautischen Fraktion würdig vertreten hat. Man muss sich das mal alles konkret überlegen: zu Aliens, die in der Lage sind, mal eben zig(tausend)Lichtjahre zu reisen, haben wir einen technischen Rückstand wie Hühner in einer Legebatterie zum Bedienpersonal der dortigen technischen Einrichtungen. Und nun beschließen die Hühner, eine Botschaft an die "Außerkäfigen" zu senden, in Liebe wohlgemerkt, und gackern wie blöd und kratzen irgendwas ins Stroh, wenn sie diese Freiheit haben.(Okay, sagen wir Bodenhaltung) Was macht das Bedienpersonal? "Was ist mit den Hühnern los? Die gackern ja wie bescheuert! Haben doch alles, was sie brauchen. Sollen wir wieder ein bisschen Beruhigungsmittel ins Futter mischen? Dass bloß keiner dem Verwalter was sagt, sonst gibts wieder Sonderschichten!"
In einer solchen Sendung hat man direkt Sympathie mit Nina Hagen, die auf die Frage, was sie sich zu Außerirdischen denkt, frei heraus antwortete:"Ick denke janüscht!". - Ick jeb's jetz ooch uff!

Immerhin, was die Technik anbelangt, so holen wir gegenüber den Aliens spürbar auf: jetzt sind wir schon in der Lage, durch Benutzung der Nano-Technologie Werkstoffe herzustellen, wie sie von den Zeugen des Roswell-Absturzes beschrieben wurden: "Nicht zu zerreißen, und wenn man sie knittert, springen sie zurück in die vorherige Form. Dazu der Wissenschaftsticker:http://www.heise.de/tr/Nanopapier-aus-organischem-Anbau--/artikel/109651

Und was sagen Remote Viewer zu Aliens? Ganz klar, wer Aliens viewt, kriegt Aliens, fast immer die "Kleinen Grauen". Was längst nicht sicher ist: ob wir hier tatsächlich in Erdnähe anwesende Fremde viewen, oder ob wir auf archische Programme in eigenen Gehirnregionen zugreifen, die sonst verdrängt sind. Aus der Art und Weise, wie sich die Sessions abspielen, nämlich indem die Viewer realistische Abductionerlebnisse haben, könnte man auf die Realität der Aliens schließen. Aber Vorsicht! Die Imaginationskraft unseres Gehirns ist so stark, dass wir auch UFO-Bilder virtuell erzeugen können, mindestens für uns selbst, möglicherweise aber auch als Gruppenphänomen. Solange wir hier nicht endgültige Klarheit haben, sind solche fernsehsendungen wir heute auf Pro/ nur dazu angetan, echte Forschungen zu verhindern. Entweder ist Uri Geller persönlich am Ende, möglicherweise finanziell, sodaß er solche Jobs annehmen muss, oder sein Selbstdarstellungsdrang hat inzwischen klinische Ausmaße.