Träumen für Fortgeschrittene - 19. September 2011

Das eigene Unterbewusstsein von der Leine zu lassen hat seine Vor- und Nachteile.

Für das Erlernen von Remote Viewing ist es sicher hilfreich, die Schleusen zu öffnen. Sich voll und ganz den Dingen zu ergeben, die da kommen, besonders in Protokollform. Dann kann man das alles gezielt abarbeiten und je lockerer man die Sache nimmt, desto besser funktioniert es.

Doch nachts sieht es anders aus. Ich fühle mich im Moment, als ob ich zwei Tage in einem lebe. Den einen im Wachbewusstsein, den anderen schlafend.

Immer heftigere Träume brechen über mich herein, immer realistischer und intensiver.

Ich kann sicher nicht für alle sprechen, da ich schon immer ein Träumer war (auch tagsüber :). Trotzdem fühle ich, dass durch mein Training einige bekannte Grenzen wegfallen, die es mir jetzt manchmal schwer machen, nachts die nötige Erholung zu erlangen. Es ist wie eine Reinigung, die aber erstmal die Stufe der Konfrontation durchlaufen muss. Alles auf Angriff.

Mein Leben wird noch einmal durchlaufen. Dinge, die, wie ich dachte, schon lange ad acta gelegt zu haben, kamen plötzlich aufs Tablett. Ich kann sie nun hoffentlich endgültig abhaken, doch was da noch kommt, ist die Frage.

Aus diesem Grund sehe ich es auch eher als Reinigung, es muss raus. Alter Ballast hat jetzt keinen Platz mehr, ich brauche Raum für Neues. Deshalb sehe ich es nicht ganz so eng, wenn im Moment alles über mich hereinstürzt. Es muss weg, soll es auch.

Das sind wohl die möglichen Nebenwirkungen, wenn man das Unterbewusstsein erkundet.

Zu meinem Glück wird auch das hier während der Praktikumszeit mit eingerechnet.

Wenn ich morgens aussehe, als ob mich ein Baumstamm überrollt hätte, und mich auch so fühle, dann habe ich die Zeit und Gesprächspartner, um wieder zurück ins Leben zu finden.

Ein ganzheitliches RV-Praktikum halt.

Ich wünsche allen Lesern und mir auf alle Fälle gute Nächte und süße Träume. Hoffentlich bald.

Hausaufgaben und Tierflüsterer - 20. September 2011